Heizkamin in die Gebäudeheizung einbinden

Heizen mit Holz ist umweltschonend und sparsam. So liebäugeln sicher viele damit ihren Heizkamin an die normale Gebäudeheizung anzuschließen oder die erzeugte Wärme grundsätzlich für die Raumbeheizung zu nutzen. Eine Variante ist es die erzeugte Wärme über Warmluftkanäle in andere Räume zu verteilen. Nachteil dabei ist, dass in den Räumen ein entsprechendes Luftkanalsystem verlegt werden muss. Dies ist vor allem im Gebäudebestand nicht immer problemlos umsetzbar.

Vor allem bei der Heizungsmodernisierung bietet sich als Alternative die Einbindung des Kaminofens in die vorhandene Gebäudeheizung an. Hierzu wird in den Warmluftkanal ein Wärmetauscher eingebaut, der über ein Rohrnetz hydraulisch mit der Heizungsanlage verbunden ist. Damit es durch die unterschiedlichen Systemtemperaturen der verschiedenen Wärmeerzeuger wie Gasbrennwertkessel, Wärmepumpe, Solaranlage und Kaminofen nicht zu hydraulischen Problemen kommt ist für die Kombination der Wärmeerzeuger der Einsatz eines Pufferspeichers sinnvoll, der als hydraulische Weiche arbeitet.

Durch die Thermik entsteht innerhalb des Pufferspeichers eine natürliche Temperaturschichtung, von einem kalten unteren Bereich bis zu einem warmen oberen Bereich. Je nach Systemtemperaturen der einzelnen Wärmeerzeuger erfolgt die Ladung des Puffers. Die Solaranlage benötigt für einen hohen solaren Deckungsgrad eher niedrige Vorlauftemperaturen und wird aus dem unteren kalten Bereich des Pufferspeichers gespeist. Der Heizkamin mit vergleichsweise hohen Temperaturen arbeitet mehr auf den mittleren bis oberen Bereich des Speichers.

Der Vorteil eines solchen Hybrid Systems ist eigentlich schnell erklärt. Die vom Heizkamin erzeugte Wärme kann auch dann genutzt werden, wenn der Kaminofen nicht läuft, da dann die Heizungsanlage, die im Pufferspeicher vorhandene Wärmeenergie nutzt. Im Sommer wenn der Heizkamin selten an ist, steht die Wärme der Solaranlage zur Verfügung und deckt so bis zu 60% des Warmwasserbedarfs ab. Bei Bedarf wird über einen Brennwertkessel nachgeheizt. So können selbst ältere Gebäude einen großen Teil ihrer Wärmeenergie über erneuerbare Energien erzeugen ohne gleich eine Fußbodenheizung nachzurüsten oder das Gebäude komplett nach dem Niedrigenergiehaus Standard zu dämmen.

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1 Antwort zu Heizkamin in die Gebäudeheizung einbinden

  1. kaminofen-direkt sagt:

    Das wasserführende Ofensystem kann ich sehr empfehlen!

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