Kamine, Kaminöfen und Feinstaub

In den letzen Jahren wurde in Medien viel über den Feinstaub von Kaminen und Kaminöfen berichtet. Einige Schlagzeilen und Artikel wurden recht verwirrend so dass man leicht einen falschen Eindruck über Holzheizungen bekommen könnte. Wie schaut die Situation in der Wahrheit aus?

1. Bundesimmissionsschutzverordnung

1. Bundesimmissionsschutzverordnung (abk. 1. BImSchV; oft als Feinstaubverordnung bezeichnet) wurde im März 2010 novelliert, um höhere Mindestanforderungen an Feuerungsanlagen gesetzlich aufzulegen. In Deutschland galten seit Jahrzehnten veraltete Normen, die Grenzwerte beinhaltet haben, die dem aktuellem Stand der Technik nicht mehr entsprechen. DIN Plus war nur ein Gütesiegel und daher für Hersteller und Händler nicht bindend. So konnten auch Heizgeräte in Betrieb genommen werden, die im Vergleich mit modernen und hochwertigen Feuerungsanlagen wesentlich schlechtere Emissionswerte und niedrigen Wirkungsgrad hatten.

1. BImSchV beinhaltet strengere Grenzwerte, die in zwei Schritten (Stufe 1 und Stufe 2) eingeführt werden. Die Stufe 1 gilt seit 03/2010 und alle neu errichtete Kamine, Öfen und sonstige Feuerungsanlagen müssen diese Stufe einhalten. Ab 31.12.2014 gilt dann die Stufe 2. Anlagen, die nach diesem Datum errichtet werden, müssen die Stufe 2 erfüllen.

Für bestehende Öfen und Kaminanlagen, die vor Einführung der 1. BImSchV aufgestellt wurden, gelten lange Übergangszeiten, die nach dem Datum der Errichtung der Anlage bestimmt sind. Der Betreiber sollcher Anlage sollte sich diesbezüglich mit dem Bezirksschornsteinfegermeister in Verbindung setzen.

Zeitpunkt der Typenprüfung
(lt. Typenschild)
Zeitpunkt der Nachrüstung bzw.
Außerbetriebnahme
Vor dem 01.01.1975 oder Jahr der Typenprüfung nicht mehr feststellbar 31.12.2014
01.01.1975 – 31.12.1984 31.12.2017
01.01.1985 – 31.12.1994 31.12.2020
01.01.1995 bis zum Inkrafttreten der Verordnung 31.12.2024


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2 Antworten zu Kamine, Kaminöfen und Feinstaub

  1. Tobias sagt:

    Das ist ja interessant. Ich wusset gar nicht, dass es da tatsächlich einen Fainstaub-Debatte gab, bzw. gibt. Aber klar, wenn man länger drüber nachdenkt, erschließt sich das schon. Aber auf jeden Fall vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Werde ich gleich mal an die Kamin-Besitzer im Freundeskreis weiterleiten.

  2. Karin sagt:

    Ich habe mir im Zuge des Sommers einen Kamin zugelegt, als sich die Preise noch auf einem moderaten Level aufhielten. Das Teuerste an dieser Aktion war die Installation und das damit zusammenhängenden Ofenrohr. Bei der Anschaffung eines Kamins sollte vorab bedacht werden, ob dieser vielmehr zur Dekoration und einzelnen Einsätzen im Winter angeschafft wird oder ob mit dem Ofen tagtäglich das gesamte Haus befeuert wird. Dies macht preisliche Unterschiede. Ich habe mir hier Rat beim Fachhändler geholt.

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